Münster - Eine Spielzeit lang strebten die Regionalliga-Squasher von Squashboard Münster ehrgeizig höheren Zielen entgegen, verpassten in der Endabrechnung jedoch Meisterschaft und den Aufstieg in die zweite Bundesliga als Tabellen Fünfter mit deutlichem Abstand. Inzwischen hat sich Topspieler Markus Knäpper zum Lokalrivalen SCC Münster verabschiedet und das Team bereitet sich auf eine neue und mangels Spitzenspieler schwierige Regionalliga-Saison vor.
Am Montagabend wurden diese Planungen allerdings kurzfristig empfindlich gestört. Per Telefon meldete sich Thomas Dischinger, Geschäftsführer der Deutschen Squash-Liga (DSL), beim Squashboard-Vorstand mit einem Anliegen, das Sportwart Stefan Brinkmann und Trainer Ralf Brandt nach kurzer Beratung als unmoralisches Angebot" zurückwiesen. Die DSL ist auf der Suche nach einem Verein, der nach der kurzfristigen Absage des SCC Berlin das Zweitligafeld komplettiert, Doch obwohl sich die Münsteraner sporlich den Aufstieg nur zu gerne gesichert hätten, komme der verspätete Umweg über den grünen Tisch nicht in Frage. Hätte man uns vor vier bis sechs Wochen ein solches Angebot unterbreitet, wären wir sicherlich gewillt und auch in der Lage gewesen, diesen Platz in der zweiten Liga zu besetzen", erklärte Brinkmann, aber jetzt sei es zu spät.
Ralf Brandt: ,Es ist doch klar, dass man immer nach oben schaut. Vor sechs Wochen hätten wir noch die Gelegenheit gehabt, mit einer fast nur aus Münster stammenden Formation an die Aufgabe Bundesliga heranzutreten. Mit Markus Knäpper an Position Eins und dann einem sehr starken Jugendlichen hätten wir eine ordentliche Chance gehabt, in der Bundesliga zu bestehen. Aber da sich Markus übereilt anders entschieden hat, müssen wir jetzt nicht einer Politik folgen, die wir niemals unterstützt haben. Eine Mannschaft zusammenkaufen, die nichts mit dem Verein zu tun hat.
Squashboarder Ralf Brandt verzichtet auf einen Aufstieg am grünen Tisch
Bericht der Westfälischen Nachrichten