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Presseberichte

Nach 29 turbulenten Jahren wartet der Squashclub Münster auf den Einsatz der Abrissbagger

WN: Die Letzten machen das Licht aus

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Münster. Im einem Seminar für kreatives Schreiben würden die Teilnehmer entsetzt die Hände über dem Kopf zusammenschlagen: So sieht doch kein Ende aus. Doch das Leben schreibt seine eigenen Geschichten und die sind mitunter am Ende nicht überraschend, nicht spannend, nicht happy vielmehr irgendwie absehbar und auch ein bisschen wehmütig.

Letztes Punktspiel im Squashcenter an der Steinfurter Straße

Heute findet im Squashcenter an der Steinfurter Straße das letzte Punktspiel statt, bevor der SQC Münster endgültig und unwiederbringlich aus allen Tabellen des deutschen Squashsports verschwindet. In der Senioren-Verbandsliga tritt die letzte verbliebene Mannschaft des einst größten Squashclubs Deutschlands um 15 Uhr zum letzten Heimspiel an. Am kommenden Donnerstag schließen Bernd und Petra Adamaschek das Center zum allerletzten Mal ab und dann rücken irgendwann die Abrissbagger an, die ein Jahr vor dem 30. Geburtstag des Clubs und des Centers weitreichende bauliche Veränderungen einleiten werden. Aus den acht Courts, dem gastlichen Empfangsraum, dem Umkleidetrakt und der Sauna wird ein architektonisch nur bedingt wertvoller Parkplatz. Unter der versiegelten Fläche werden dann die Erinnerungen an knapp 30 zumeist turbulente Jahre des Squashsports in Münster auf ewig ruhen.

Beispielsweise die Erinnerung an den Pioniergeist von Wolfgang Weikert und Jost Hollmann, die sich 1976 entschlossen, in der Fahrrad- und Fußballstadt Münster, den Squash zu wagen. Im August 1977 wurde das Center auf dem Gelände eingeweiht, das den Betreibern für 30 Jahre vom ABC Münster verpachtet worden war. In der turbulenten Startphase versuchten sich in schneller Folge unterschiedliche Pächter mit unterschiedlichem Erfolg an der Bewirtschaftung, ehe sich die Lage wirtschaftlich konsolidierte und damit dem sportlichen Erfolg nacheilte, der sich nahezu vom ersten Tag an eingestellt hatte. Zwei frühe Gäste auf den Squashcourts waren Wilfried Bücker und Bernd Adamaschek: Beide sollten die Geschicke des SQCM, der mit Eröffnung des Centers ins Leben gerufen worden war, entscheidend beeinflussen.

Der Tennis-Spieler Bücker wuchs seinem Squash-Trainer Kurt Peter Marquardt nach nur wenigen Übungsstunden über den Kopf und spielte sich binnen eines Jahres vom Squash-Anfänger in die Squash-Nationalmannschaft und mangels lokaler Konkurrenz in Münster direktenwegs nach Düsseldorf in die erste Bundesliga. Doch der Squash-Virus in Westfalen war unaufhaltsam ausgebrochen. Als der Student Bernd Adamaschek sein Debüt auf dem Squashcourt gab, ahnte er noch nicht, dass diese ersten Versuche in der Rückschlagsportart ihn auf weitere 30 Jahre beschäftigen sollten. Als Spieler zunächst, später als Vereinsvorsitzender und Pächter des Centers machte Adamaschek den SQCM zur Lebensaufgabe und war hauptverantwortlich für den sportlichen Erfolg. Ende 1989 hatte der SQCM 17 Teams für den Ligabetrieb gemeldet, war mit 250 Mitgliedern der größte Squashclub Deutschlands und wenige Jahre später sowohl mit den Herren als auch mit den Damen in der Bundesliga vertreten. 1991 holte Adamaschek Wilfried Bücker zurück nach Münster. Der führte das Zweitliga-Team an und wurde Deutscher Seniorenmeister. Der Gipfel war erreicht, von da an ging es langsam bergab.

1998 wurde gar die bis dato untrennbare Einheit zwischen Center und Club auseinandergerissen. Nachdem die Eigentümer 1995 einen neuen Pächter verpflichteten, waren drei Jahre später die Anlagen so heruntergekommen, dass ein Spielbetrieb nur noch schwer möglich war. In einer spektakulären Kampfabstimmung entschloss sich der SQCM schweren Herzens, auf die Plätze des Squashboards Münster auszuweichen. Teile des Clubs spalteten sich ab einen weiteren Aderlass gab es ein Jahr später, als der SQCM von der Bork- zur Steinfurter Straße zurückkehrte. Im Jahr 2000 entschloss sich der SQCM dazu, als Verein den Pachtvertrag zu übernehmen, und holte mit vereinten Kräften zu einem letzten Aufbäumen aus. Gut 100 Mitglieder unterstützten bis 2004 ihre Zweitliga-Herrenmannschaft. Erst im vergangenen Jahr wurden auch die Bundesliga-Damen abgemeldet. Heute schlagen nun die Verbandsliga-Senioren das Buch zu und halten für die Anhänger des kreativen Schreibens doch noch eine letzte Pointe bereit. Der letzte aktive Mannschaftskapitän des SQCM, Albert Böwering, spielte schon 1977 an der Seite von Winfried Bücker.

Thema im Forum

Bericht der Westfälischen Nachrichten - Von Ansgar Griebel

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