Münster. Der 1. Squashclub Münster kehrt nach Hause zurück. Weil es vor einem Jahr Probleme mit dem Betreiber der Anlage gab, wanderte er zu Squashboard an die Borkstraße aus. Ab sofort spielen die Mitglieder des 1977 gegründeten Clubs wieder an der Steinfurter Straße.
„In den letzten Tagen haben sich die Ereignisse überschlagen. Beim Nachbarn haben wir viel Unterstützung erfahren, konnten unsere Aktivitäten aber nicht in der notwendigen Form umsetzen. Das ist völlig normal, wenn man bei einem ebenfalls traditionsreichen Verein zu Gast ist. Jetzt können wir wieder eigene Schwerpunkte in größerem Maße setzen“, sagt Bernd Adamaschek.
15 Jahre gehörte der 40-jährige dem Vorstand des SQCM in unterschiedlichen Funktionen an und hatte am Aufschwung des Vereins in der Vergangenheit maßgeblichen Anteil. Auf der Generalversammlung am Dienstagabend wurde er zum neuen Vorsitzenden gewählt, er löst damit Andreas Bisschop ab, dessen dreijährige Amtszeit endete.
Möglich wurde die Rückkehr des Vereins, weil es mit Ewald Janeikis seit einigen Wochen einen neuen Besitzer der Anlage an der Steinfurter Straße gibt. Der Vorstand fragte nach zwecks einer möglichen Zusammenarbeit, Ewald Janeikis und der einstmals mit 250 Mitgliedern größte Squashverein Deutschlands wurden sich schnell einig. „Wir standen am Scheideweg und mussten eine Entscheidung treffen. Es gab für uns nur zwei Möglichkeiten: Entweder Rückkehr in das alte Domizil oder eine Fusion mit Squashboard. Auf der Mitgliederversammlung gab es nach einer langen und sachlichen Diskussion bei drei Gegenstimmen ein klares Votum dafür, dass wir demnächst wieder unsere sportliche und gesellschaftliche Bleibe in vertrauter Umgebung haben sollten“, erläutert Bernd Adamaschek.
Die Mitgliederzahl ist im Verlauf der letzten vier Jahre auf 100 gesunken, was in erster Linie auf die Rückläufigkeit dieser Sportart zurückzuführen ist. Dieser Trend müsse sofort gestoppt werden, nächstes Ziel sei das Werben um Neuzugänge.
Drei Damen-, zwei Herren- und zwei Seniorenmannschaften des SQCM werden in der kommenden Saison am Spielbetrieb teilnehmen. Aushängeschild ist das Damenteam. 14 Jahre nach dem Abstieg aus der Bundesliga ist Münster wieder erstklassig.
Neben dem neuen Vorsitzenden wählten die Mitglieder Christian Meyer (2. Vorsitzender), Britta Johannsen (3. Vorsitzende), Wilfried Groß (Kassierer) und Sylvia Bönninghaus-John (Schriftführerin) in den Vorstand. „Wir haben eine neue Basis gelegt und gehen die Zukunft optimistisch an“, ist Bernd Adamaschek überzeugt, dem neben der sportlichen Ausrichtung ein intaktes Clubleben besonders am Herzen liegt.
Das Bundesligateam des 1. Squashclubs bestreitet seine Heimspiele der kommenden Saison in den Courts an der Steinfurter Straße.
Von Gerd Jakobi - Bericht der Westfälischen Nachrichten