Münster - Über viele Jahre hinweg hat sich Münster den Ruf einer nationalen Squash-Hochburg erarbeitet: Die Herrenmannschaft des SQC Münster musste zwar nach einem einjährigen Kurzausflug in Liga eins den Gang ins Squash-Unterhaus antreten, hat aber beste Aussichten, auch dort die Verweilsdauer auf ein Jahr zu beschränken und strebt die schnellstmögliche Rückkehr in die Beletage der Squashszene an. Die Damenabteilung hat sich längst in der Bundesliga etabliert - und dennoch spielen zwei der besten münsterischen Squasher nur in und nicht für die Westfalenmetropole.
Wahl-Münsteranerin Simone Korell trainiert in Herzen Westfalens und punktet für das Rheinland
Mit Simone Korell lebt und trainiert seit Oktober des vergangenes Jahres die aktuelle Nummer drei der deutschen Rangliste in Münster. Im Squashcenter an der Borkstraße trainiert die Nationalspielerin unter Aufsicht von Diplom-Trainer Ralf Brandt vom Squashboard Münster. Bereits Anfang der 90er Jahre arbeite dieses Gespann erforlgreich zusammen. Kontakte zum heimischen Bundesligisten SQC Münster bestehe indes nicht. Simone Korell, die bis 2005 wegen ihrer Ausbildung zur Physio-Therapeutin Münster erhalten bleibt, spielt für Court-Wiesel Bonn/Mülheim. "In Münster trainiere ich nur." In Bonn/Mülheim dagegen wird sie versuchen, den aktuellen Meistertitel in der kommenden Spielzeit zu verteidigen. Wenn der Weg dann doch zur Spielstätte der SQCM-Konkurrenz führt, dann nur zu Trainingszwecken - wenn auch nicht mit den Kolleginnen aus der Bundesliga. "Da spiele ich dann mit Markus Knäpper."
Der wiederum wird für seine sportiven Ligaeinsätze künftig wohl ebenfalls längere Anfahrtszeiten in Kauf nehmen. Der 28-Jährige wird den Club an der Steinfurter Straße voraussichtlich verlassen und in der kommenden Spielzeit wohl für den Regionalligisten Dortmund an den Start gehen. "Mein Sportliches Hauptaugenmerk liegt in der ersten belgischen Liga", so Knäpper, der sein Engagement beim belgischen Erstligisten Bergven verlängert hat. Die Aussichten auf ein weiteres Jahr beim SQCM seien, so Knäpper, "noch nicht ganz erledigt, aber nicht wahrscheinlich." Die endgültige Entscheidung steht noch aus und kurz bevor. Derzeit hapert es noch an der finaziellen Ausstattung des Angebotes aus Dortmund.
Seinen Wohnsitz wird der 14. der deutschen Rangliste aber in jedem Fall in Münster behalten und auch weiterhin eine kleine, aber feine Trainigsgruppe mit der Nummer drei der deutschen Damenrangliste, Simone Korell, bilden.
Markus Knäpper wird künftig voraussichtlich für Dortmund auf Punktejagd gehen
Bericht der Westfälischen Nachrichten