Münster. Markus Knäpper weiß, das Spaß manchmal nur eine Frage der Perspektive ist: Die ehemalige Nummer zehn der deutschen Squashrangliste war viele Jahre im Bundesliga-Einsatz für den SQC Münster und zuletzt beim inzwischen insolventen Deutschen Meister Bonn-Mülheim aktiv und hat sich jetzt in die Verbandsliga zurückgezogen.
Bei der dritten Mannschaft des Squashboard Münster hat der 32-Jährige eine neue sportliche Heimat gefunden, wo er dem Squashsport ausschließlich aus Spaß nachgeht. Ein Spaß, den allerdings die Gegner nicht so recht teilen können, denn der Leistungsunterschied ist doch zu deutlich, um einen offenen Wettbewerb zuzulassen. Richtig gefordert werde ich da nicht, das stimmt, gibt Knäpper zu, der aber auch nicht mehr richtig gefordert werden will. Ich habe einen Großteil meines Lebens unter Neonlicht verbracht, will der Groß- und Außenhandelskaufmann künftig deutlich weniger Zeit im Squashcourt verbringen.
Ich bin zwei Jahrzehnte lang in Sachen Squash unterwegs gewesen, das reicht, hat Knäpper künftig mehr Zeit für den Beruf und neue Hobbys eingeplant. Knäpper wohnt mit Freundin und Vereinskameradin Katrin Uthoff aus dem Regionalliga-Damen-Team der Squashboarder inzwischen in Osnabrück und hat sich bewusst für die Verbandsliga entschieden, weil sich da die Anfahrtszeiten im Rahmen halten.
Noch stehen zwischen den Terminen auf dem Court für den 32-Jährigen auch Funktionärsaufgaben beim Hochschulsport in Münster und auf Bundesebene beim ADH an. Aber auch da werde ich aussteigen, ist Knäpper in Sachen Rückzug konsequent. Beim Hochschulsport wird Eva Brauckmann, ehemals SQC Münster und jetzt für Gütersloh im Bundesligaeinsatz, seine Nachfolge antreten. Und auch beim ADH gibt es schon einen neuen Mann, den ich einarbeite. Meine große Zeit beim Squash ist vorbei. Was nach einer langen Karriere bleibt, sind die Einsätze bei den alten Kumpels vom Squashboard Münster.