Parsdorf - Wegen einer im ersten Spiel erlittenen Fußverletzung musste Markus Knäpper notgedrungen zu altmodischem Squash zurückkehren, doch dieses lohnte sich für den Münsteraner. "Ich bin supergut zufrieden", jubelte der 26-Jährige, nachdem er beim deutschen Ranglistenturnier im bayrischen Parsdorf Platz fünf erreicht hatte.
Wegen der Schmerzen im Fuß konnte Knäpper wohl lange, nicht aber schnell laufen. Deshalb versuchte er sein Heil im Longline-Spiel dicht an der Wand. "Das war altes Standardsquash, aber die meisten Gegner haben dieses Spiel falsch gelesen", erkannte Knäpper. Nur der spätere Sieger des Turnieres, der topgesetzte Daniel Hoffmann vom Bundesligisten 1. SC Karlsruhe, profitierte von Knäppers Verletzung. Im Viertelfinale bezog der Münsteraner, der vorher Dennis Drenjovski in drei und Martin Jarmer in vier Sätzen geschlagen hatte, beim 0:9, 0:9, 0:9 die Höchststrafe. Knäpper gestand, dass er auch im Vollbesitz seiner Kräfte eine Niederlage eingesteckt hätte. "Allerdings hätte ich besser ausgesehen", erklärte der BWL-Student.
Gut sah er dann noch einmal aus, als der den Allershausener Martin Grahamer im Spiel um Platz fünf sicher 9:2, 9:6, 9:5 bezwang. "Grahamer hat kaum variiert, ich brauchte nur auf seine Fehler zu warten", ging Knäppers Taktik ein weiteres Mal auf. Durch den fünften Platz verdoppelte Knäpper seine Punktzahl in der deutschen Rangliste, so dass er einen großen Sprung von Platz 89 wahrscheinlich unter die besten 40 machen wird. Als Belohnung ist Knäpper bei den nächsten viel besser besetzten Ranglistenturnieren in Dresden und Berlin fürs Hauptfeld qualifiziert.os