Münster - Sieger der zweiten offenen Stadtmeisterschaft im Squash wurden gestern nachmittag auf der Anlage des 1. Squash-Club Münster der finnische Ranglistenerste Markku Sainio.
In einem Finale von Weltklasseformat konnte er gegen den pakistanischen Profi Nasir Bashir vom SC Osnabrück einen 0:2-Rückstand egalisieren und deklassierte ihn anschließend im fünften und entscheidenden Satz mit 9:0 Punkten.
Dabei hatte für Nasir Bashir alles so vielversprechend begonnen. Mit 3:1 hatte er im Halbfinale den an Nummer eins gesetzten Schweden Jahn Kvant unerwartet deutlich besiegt und führte auch im abschließenden Endspiel gegen den etwas besser eingeschätzten Sainio schnell mit 2:0 Sätzen. Dann aber kam der beeindruckende Auftritt des bis vor kurzem in Deutschland völlig unbekannten Finnen. Mit 9:8, 9:2 und 9:0 legte er gegen den immer nervöser werdenden Bashir eine kaum noch für möglich gehaltene Serie vor und entnervte ihn förmlich mit seinen stets härter und platzierter geschlagenen Volleys.
„Das war einfach Weltklasse-Squash und in dieser Form wohl kaum vorauszusehen“, freute sich Bernd Adamaschek, Turnierleiter dieser erstmals vom 1. Squash-Club Münster ausgerichteten Veranstaltung, hatte aber auch für die Leistungen der Damen sowie in der B-Klasse startenden Herren ein lobendes Wort übrig. „Besonders die Herren-B- Klasse war überaus stark besetzt, das lag sicher an der nichtalltäglichen Siegprämie von 400 Mark.“
Mit dem Turnier der Damen allerdings hatte man diesmal etwas Pech. War sich der Squash-Club Münster mit der deutschen Meisterin Claudia Thomalla aus Mainz über eine Teilnahme längst einig gewesen» so konnte sie schließlich an diesem Wochenende doch nicht kommen.
So war für die gute Münsteranerin Magda Heimes der Einzug ins Finale nicht schwer. Dort hatte sie jedoch gegen die wesentlich versiertere Ranglisten-Zweite von Nordrhein-Westfalen, Birgit Herbertz kaum eine, reelle Chance. Ein Satzgewinn konnte hier durchaus als sehenswerter Erfolg bewertet werden. „Ich bin mit dem Abschneiden der münsterschen Teilnehmer sehr zufrieden“, wertete Adamaschek den Ausgang des Turniers, „denn auch Wilfried Bücker, der münstersche Lokal-Matador, hat mit seinem vierten Rang einen guten Eindruck hinterlassen, und der 3:0-Sieg des nur 14-jährigen Leverkuseners Jochen Arndt über den 19-jährigen Frank Fuhrmann aus Kassel zeigt, dass in Zukunft auch mit unserem Nachwuchs zu rechnen sein wird“.
Rang zwei im Einzel: Nasir Bashir
Bericht der Westfälischen Nachrichten