Münster, Schon der Vereinsname weist darauf hin: Der 1. Squash-Club Münster von 1977 war der erste münstersche Verein, der die seinerzeit aufkeimenden Squash-Euphorie vereinsmäßig kanalisierte. Mit Erfolg, wie der 1. Vorsitzende Rainer Kowalski nach mehr als zehnjährigem Vereinsleben feststellt. Heute ist der 1. Squash-Club längst nicht mehr alleiniger Anbieter am Markt“.
Hinzugesellt haben sich der Squash- und Surfclub, der Squash-Field- Verein sowie der SC Hünenburg. Trotzdem ist der 1. Squash-Club Münster sportlich die Nummer eins geblieben.
Auf bis zu 5000 Squashspieler schätzt der neugewählte Sportwart des Vereins, Bernd Adamaschek, die Gemeinde der Spieler, die im rechteckigen Squashcourt nach Fitness oder sportlicher Leistung streben. Münster ist, so weiß es Bernd Adamaschek, schon viel weiter als so manch andere Großstadt im Bundesgebiet. „Die Squashwelle erreichte Münster seinerzeit sehr früh“ — und so geht Adamaschek heute auch davon aus, dass trotz einer flacher gewordenen Mitglieder-Zuwachskurve ein bleibendes Interesse an Squash vorhanden ist. Derartige Eindrücke gewinnt er nicht nur durch seine Arbeit im münsterschen Verein, sondern auch als einer von vier nordrhein-westfälischen Verbandstrainern.
Squash eilt der Ruf voraus, dass weniger austrainierte Sportler erst nach einem ersten Match mit dem 5-Mark-Stück großen Ball und dem badmintonähnlichen Schläger wissen, wieviel Poren der menschliche Körper überhaupt hat. Dass Squash sehr schweißtreibend sein kann, bestätigt auch Bernd Adamaschek, in dem er die Vorzüge dieses Sports aus seiner Sicht anpreist: „Squash ist dreimal so intensiv wie Tennis, um mal einen Vergleich zu einer bekannteren Sportart herzustellen.“
Und so verwundert es auch nicht, wenn ein mittelmäßiger Squashspieler nach 45 Minuten „gut zufrieden“ ist und sich nach einer Sauna sehnt. Glaubt man den Squashspielern, dann soll dieser Sport auch prädestiniert sein, um für Stressabbau nach einem arbeitsreichen Tag zu sorgen. Was aber wohl für den Anfänger weitaus interessanter ist: Squash vermittelt sehr schnell Erfolgserlebnisse!
Damit der Nachwuchs nicht ausbleibt, läuft seit einem Jahr ein Pilotprojekt unter dem Motto „Talentsuche - Talentförderung“. Das Projekt wird vom Landessportbund und vom Kultusminister NRW getragen. Träger ist der 1. Squash-Club in Zusammenarbeit mit dem Ratsgymnasium. Ziel ist es, in Zusammenarbeit mit Schulen junge Menschen in Vereinen zu integrieren und letztlich gegenüber dem Verband auf talentierte Leistungssportler aufmerksam zu machen.
Trotz aller Bemühungen stößt, der 1. Squash-Club bisweilen an die Grenzen des (finanziellen) Machbaren. In der jetzt ablaufenden Saison gibt es drei Meisterschaften und eine Vizemeisterschaft zu feiern, wobei alle Teams in Aufstiegsrunden die Gelegenheit haben, in eine höhere Klasse vorzustoßen. „Das alles muss sich jedoch ohne finanzielle Zuwendungen an die Spieler verwirklichen lassen“, ist vom Vorstand zu hören. Schon die Herren-Oberliga sei beispielsweise mit „gekauften“ Spielern zersetzt.
Weil der 1. Squash-Club Münster diese Entwicklung nicht aufhalten kann, werden die Teams wohl kaum bis in die Bundesliga Vordringen können. Da der 1. Squash-Club Münster ohne Scheckbuch den sportlichen Erfolg sucht, ist für den Verein auch die Kasse eines Wilfried Bückers nicht zu aktivieren: Der Squashspieler der bundesdeutschen Extraklasse ist zwar Mitglied im 1. Münsterschen Squash-Club, um Punkte tritt er aber schon seit Jahr und Tag für einen Düsseldorfer Bundesligaclub an ...
Bericht der Kaufen & Sparen