Münster (Eig. Ber.). Aufstieg oder Verbleib, Sekt oder Selters: Fast alle bohrenden Fragen, die die Aktiven des 1, Squashclubs 77 Münster seit Wochen beschäftigen, werden morgen beantwortet. Egal, wie es ausgeht; gefeiert wird in jedem Fall.
Anlässe sind schon jetzt gegeben. Schließlich stehen mit der fünften Herren- Mannschaft (Bezirksliga), dem dritten Damen-Team (Verbandsliga) und der vierten Damen-Mannschaft (Landesliga) bereits drei Meister definitiv fest. Für fast alle anderen Teams der 77er geht’s beim Saisonfinale (Beginn aller Heim-Begegnungen ist um 15 Uhr) um die Wurst. Auch für die Aushängeschilder des 1. SQCM. Denn sowohl die erste Herren- als auch die erste Damen-Garnitur flirten heftig mit der Regionalliga. Indes: Ob aus der heißen Affäre etwas Dauerhaftes wird, muss sich noch entscheiden. Bei den Herren zwischen Münster und Thier Dortmund, bei den Damen zwischen Münster und Gütersloh. Da die direkten Kräftemessen bereits der Vergangenheit angehören, wird das Rennen zu Fernduellen.
Die Damen - gegenwärtig zwei volle Zähler besser als Gütersloh - treffen daheim (Squashcenter Steinfurter Straße) auf ST Aplerbeck II und die eigene Reserve. Obsiegen Magdalena Heimes, Gilla Hähnel-Pinger und Leni Stöppelmann in beiden Begegnungen, sind die Würfel zugunsten des Domstadt-Trios gefallen.
Bei den Herren verspricht die Situation vor dem Herzschlag-Finale noch mehr Spannung. Sowohl nach Punkten als auch nach Matchpunkten liegen Münster und Dortmund derzeit gleichauf. Ein Fall für zwei und doch ist nur einem ein Happy-End gewiss. Krimi-Autoren hätten den Kampf um die Oberliga-Vorherrschaft nicht dramatischer beschreiben können.
Keine Frage: In beiden Lagern ist augenblicklich der Rechenschieber das Lieblings-„Spielzeug“. Bernd Adamaschek, Mädchen für vieles bei den 77ern: „Nur wenn wir beide Begegnungen (Kontrahenten an der Steinfurter Straße sind der 1. SC Iserlohn und die SG Schalker Sportpark) mit 5:0 gewinnen, ist auf Grund des direkten Vergleiches (der sieht Münster vorn) mit Dortmund alles klar.“ Will sagen: Eine einzige Einzel-Niederlage könnte Rang eins kosten. Vorausgesetzt Dortmund hält sich in den Spielen gegen Squash Oase Bochum und Recklinghausen II gänzlich schadlos.
In den Schatten der Partien der Oberliga-Teams rücken morgen die anderen Mannschaften des 1. Squashclubs. Heimrecht genießt neben der Damen- auch die Herren- Reserve (gegen Squashboard Münster I und II). Ebenfalls an der Steinfurter Straße präsentieren sich die Verbandsliga-Damen. Gegner ist der ST Lippstadt. Geschlossen wird der bunte Squash-Reigen durch die lugend, die am Sonntag den ST Aplerbeck und den Recklinghäuser SS erwartet. Freilich: Die bereits organisierte Meisterschaftsfeier des Vereins ist zu diesem Zeitpunkt abgeschlossen. „Open End“ ist zwar geplant, doch wie lang es wirklich hoch hergehen wird, hängt sicherlich auch vom sportlichen Ausgang ab.
Nummer eins und Nummer zwei des 1 Squashclubs: Nasir Bashir und Klaus Burgholz
Bericht der Westfälischen Nachrichten