Münster. Die Saison hat noch gar nicht begonnen, da gibt es für den 1. Squashclub Münster schon allen Grund zum Feiern. Samstag wird der Club 25 Jahre alt und zählt damit zu den ältesten in einer relativ jungen Sportart. Zu früheren Zeiten hatte der Verein mehr Mitglieder als jeder andere in der Bundesrepublik, nun macht der 1. SQGM vor allem unter sportlichen Aspekten wieder auf sich aufmerksam.
Erstmals in seiner Geschichte ist er mit einer Damen- und einer Herrenmannschaft in der Bundesliga vertreten. „Darauf sind wir stolz, denn nur mit viel Geschick ist das möglich. Wir haben uns wieder konsolidiert“, sagt Vorsitzender Bernd Adamaschek und setzt auf eine erfolgreiche Zukunft.
Der Club hat viele Höhen und Tiefen erlebt, 1996 geriet er endgültig in die Krise, als die Herrenmannschaft aus der 1. Liga abstieg und sich freiwillig in die Oberliga zurückzog. Die sportliche Heimat im Center an der Steinfurter Straße wurde aufgegeben, sogar von Auflösung war die Rede. „Das alles ist Vergangenheit, längst haben wir wieder eine gesunde Basis“, stellt Adamaschek erfreut fest. 35 000 Euro beträgt der Etat für die beiden Spitzenteams, Trikotsponsor bleibt die Voltsbank Münster.
Fünf ausländische Spieler hat Münster verpflichtet, nur einer darf pro Begegnung eingesetzt werden. Ganz oben steht der in New York lebende Engländer Chris Walker, Nummer zwölf der Weltrangliste, er wird aber eher selten eingesetzt. Sein Landsmann Del Harris soll an etwa drei Spieltagen für Münster punkten, ebenso der Belgier Peter Pastijn. Am Wochenende gibt es trotz des großen Angebots einige Probleme, daher wird Steve Dries (Belgien) spielen. Freitag geht es nach Karlsruhe, Sonntag (11.30 Uhr) feiert der 1. SQCM an der Steinfurter Straße sein Bundesliga- Comeback, dann geht es gegen den deutschen Vizemeister Bonn/Mül- heim. Zuvor steht in den Clubräumen eine kleine Party an.
Fest eingeplant sind Markus Knäpper, Marius Spiekermann und Michael Ehlers, mit 39 Jahren ältester Spieler der Liga. „Alle haben die Chance, im Verlauf der Saison zu punkten. Vielleicht wird der Älteste sogar unser erfolgreichster Punktesammler“, spekuliert der Vorsitzende, gleichzeitig auch Betreuer. Sportwart. Manager, Anlage-Betreiber und Spieler. Für den Aufsteiger geht es ausschließlich um den Klassenerhalt in dieser Saison, die im Marz endet.
Dieses Ziel haben auch die Damen, in der vergangenen Spielzeit schafften sie das locker. Eine einzige personelle Veränderung mindert allerdings die Chancen, denn Tanja Kaulfuß ist zu Squashboard zurückgekehrt. Neu im Team sind Claudia Bertram und Stephanie Rohe, die vom Regionalliga-Meister Iserlohn nach Münster wechselten. „Man muss nüchtern feststellen, dass wir an Qualität etwas verloren haben. Dennoch glaube ich, dass wir unser Ziel erreichen können.“ Eine feste Größe in dieser Spielzeit sind die Niederländerin Saskia Kuijer, Eva Brauckmann und Conny Majchrzak. der Einsatz der vierten Spielerin wird jeweils neu festgelegt.
Samstag tritt der Damen-Bundesligist zum ersten Doppel-Spieltag auswärts an und trifft auf Gastgeber Büttgen und Langenhagen, zwei Spiele mit vorentscheidender Bedeutung. Denn beide Gegner zählt Adamaschek zu jenen Mannschaften, die vermutlich nach der Normalrunde die Abstiegsrunde bestreiten.
Spielt am Wochenende zum Auftakt der Bundesliga an Position eins: Steve Dries (Belgien).
Bericht der Westfälischen Nachrichten - Von Gerd Jakobi