Münster - Es riecht nach einem ganz großem Coup an der Brokstraße: Squashboard 81 plant, ein komplettes Damen-Bundesligateam aus Gütersloh zu übernehmen. Es soll in der kommenden Saison für Münster starten.
Mit der mehrfachen deutschen Meisterin Simone Korell und mit Eva Brauckmann haben die Boarder ohnehin schon zwei "eingemeindete Münsteranerinnen" in den eigenen Reihen. Dazu ist es gelungen, mit Lena-Marie Al-Odeh die beste Jugendliche aus NRW aus Recklinhausen nach Münster zu lotsen. Diese Mannschaft, die trotz einer finanzell ungünstigen Lage in Gütersloh immer noch zusammenhält, soll in der Borkstraße eine neue Heimat bekommen. Dabei soll an frühere Erfolge - Deutsche Meisterschaft und Europapokal im Jahr 2000 - angeknüpft werden. "Wir wollen in Münster Spitzensport zeigen, und das werden wir auch schaffen", heißt es dazu aus dem Präsidium.
Genau das hat sich in den vergangenen Tagen neu aufgestellt. Der langjährige Präsident Stefan Brinkmann zog sich von der Position des ersten Vorsitzenden aus beruflich und privaten Gründen zurück. Als Kassenwart bleibt der dem Vorstand erhalten. "Meines Erachtens sind knapp 15 Jahre Vereinsvorsitz genug. Eine Führung des Vereins ohne Nähe zu den Mitgliedern entspräche nicht meinen Vorstellungen", erklärte Brinkmann.
Kein Geringerer als der Präsident des Deutschen Squash Verbandes, Michael Elger, hat den Vorsitz der Squashboarder übernommen. "Unser Vorteil ist, dass wir eine breite sportliche Basis haben. Wir werden mehr Spieler pro Mannschaft melden, dafür aber weniger Mannschaften. So können wir immer Spitzensquash bieten", erläuterte Elger, "Squashboard wird weiterhin in den höchsten Ligen des Landes vertreten sein."
Gleichzeitig werden die Squasher im Nachwuchsbereich neue Wege gehen. Yvonne Elger, die bei den Damen seit einigen Jahren ihre Erfahrungen sammelt, zeichnet nun für die geschicke der Jugend verantwortlich. Und auchhier hat sich der Erfolg mit der Meldung zweier Mannschaften in der Kinderliga eingestellt.
Um künftig einen besseren Kontakt zu den Mitgliedern zu pflegen, teilen sich Christian Bergmann und Ralf Brandt (Foto) den sportlichen Bereich. "Während sich Christian um die interne Angelegenheiten kümmert, bin ich für den Bereich Verbände und Außendarstellung verantwortlich", so Brandt.