Münster - Markus Knäpper ließ überhaupt keinen Zweifel aufkommen, dass er zurecht an Nummer eins der Setzliste geführt wurde. Der Squasher der Universität Münster - gleichzeitig Organisator der Wettkämpfe - sicherte sich souverän den Titel des deutschen Hochschul-Meisters im Herren A-Feld durch einen 9:1, 9:4, 9:1-Sieg gegen den Münchener Oliver Richter.
Obwohl Knäpper vom Oberligisten Squashboard Münster vom Papier her zwei Klassen unter dem für den 1. Erlanger SC in der 2. Bundesliga Süd agierenden Richter stand, war er sich seiner Sache schon vor dem Finale sicher: "Es würde mich wundern, wenn er einen Satz gegen mich gewinnt." Von der Spielstärke her dürfte der 25-jährige Knäpper nämlich eher in die erste Liga gehören.
Im Finale zeigte Knäpper seinem Gegner, den er schon im Vorjahr bei den Hochschul-Meisterschaften besiegt hatte, die Grenzen deutlich auf. Gegen das druckvolle Spiel des Münsteraners halfen auch Aufmunterungen an sich selbst ("Beiß!") nichts.
Die Freude über das Erreichen des Finals im Damen A-Feld überwog bei Tanja Scheer vom Oberliga-Aufsteiger Squashboard. Da konnte die Münsteranerin auch die Final-Niederlage in vier Sätzen gegen Margrit Scholl verwinden. Knackpunkt war der dritte Satz, als Scheer eine 6:0-Führung aus der Hand gab. "Sie ist es halt gewohnt, gegen starke Gegnerinnen zu spielen", erklärte Scheer. Scholl tritt für die Renninger Squash-Bandits in der ersten Bundesliga Süd an. Scheer dagegen fehlen in Münster Partnerinnen ihrer Kragenweite, so dass sie im Training oft gegen Knäpper spielt.
Spannend ging es im Finale der Herren B zu. Die ersten beiden Sätze gingen jeweils mit 9:7 an den Braunschweiger Javier Gonzales, ehe ihn offensichtlich die Kräfte verließen. So konnte sein physisch stärkerer Gegner Dirk Felder die folgenden Sets mit 9:3, 9:1, 9:1 für sich entscheiden.
Markus Knäpper zeigte sich mit dem sportlichen Niveau der Wettkämpfe zufrieden. Übel stieß ihm allerdings die "pure Hektik" am ersten Tag auf. Aufgrund von Meldefehlern einiger Unis, die zum Beispiel Hobbyspieler für das A-Feld gemeldet hatten, mussten sämtliche Spieltableaus zu Beginn geändert werden. Zum Glück für die Organisatoren glichen die Studenten diese Verzögerung durch ihre Disziplin wieder aus.
Durch den Sieg der Münsteranerin Claudia Johann im Damen B-Feld ging die Gesamtwertung - verbunden mit einem von der Universität gestifteten Pokal - an die hiesige Uni. Es folgten die Hochschulen aus Gießen und Braunschweig.
